Zukunftsplanung und Motivation trotz Corona-Lockdown - SchülerInnen schreiben sich bei Berufswahl nicht ab

Corona hin oder her - wenn der Schulabschluss ansteht, müssen zwangsläufig Pläne geschmiedet werden. Da kommt das Betriebspraktikum gerade recht! Es stellt sich bloß die Frage: Wohin soll die Reise denn gehen?
Mit vereinten Kräften haben in den vergangenen Wochen die SchülerInnen der Gymnasial- und Realschulklassen 9 der Valentin-Traudt-Schule in Großalmerode mit ihren Familien und LehrerInnen für jeden einzelnen einen Praktikumsplatz ergattern können.

Eine Vielzahl von Betrieben unterschiedlichster Branchen war bereit, trotz der nach wie vor angespannten Pandemie-Situation den Jugendlichen zwei Wochen lang einen Einblick in ihren Praxisalltag zu bieten. Von Arztpraxen über KFZ-Werkstätten, Sanitärbetrieben und IT-Abteilungen großer Konzerne bis hin zu therapeutischem Reiten war alles dabei.

Für die SchülerInnen war das die lang ersehnte Chance sich auszuprobieren, mit anzupacken und sich zu orientieren. Nach dem zuletzt abgesagten Praktikum in der achten Klasse eine großartige Sache! Und auch die Chefs waren sehr zufrieden mit den in punkto Höflichkeit, Pünktlichkeit, Interesse und Einsatzbereitschaft verlässlichen Schülern, denen es gelang sich zu profilieren. Nicht wenige haben bewiesen, was in ihnen steckt und sogar einen Ausbildungsplatz in Aussicht gestellt bekommen. Da fehlt nur noch der Abschluss - und natürlich der Bewerbungsprozess.

Um diesen erfolgreich bestehen zu können, besuchte im Anschluss an das Praktikum Herr Thomas Pluschke von der BARMER die SchülerInnen. An je einem Vormittag kam er in die Klassen und gab als Coach Einblicke ins Bewerbungsverfahren, verriet Tipps und Tricks um gut anzukommen und verwies nicht zuletzt noch einmal auf die Knigge.

„Das ist genau das, was ich jetzt noch einmal gut gebrauchen kann!“, gab Luca Schneider als Feedback zum gelungenen Vormittag mit dem Fachmann, nachdem dieser in einer praktischen Übung verdeutlicht hatte, was eine wirklich gute Bewerbung ausmacht, mit der man sich aus der Masse hervorhebt. Interessiert und motiviert nahmen die Jugendlichen das Angebot zur Fragerunde auf. „Wonach sortieren Sie denn aus, wenn Sie hunderte von Bewerbungen bekommen?“, wollte Pauline Nödler von Herrn Pluschke wissen. Der verdeutlichte sehr anschaulich, dass bereits ein Selfie anstelle eines professionellen Bewerbungsfotos das Ausscheiden bedeuten kann. Insgesamt zähle jedoch stets der Gesamteindruck eines Bewerbers - zu dem neben dem Foto natürlich das Anschreiben wie auch ein anständiges Zeugnis gehören.

Über den Sommer nehmen sich nun einige Jugendliche vor weitere Praktika zu absolvieren, um noch andere Branchen zu erkunden. Viele haben jedoch mithilfe ihres erfolgreichen Schulpraktikums schon eine sehr klare Vorstellung, wohin ihre persönliche Reise sie führen soll. Nun werden noch einmal richtig die Ärmel hochgekrempelt für das zehnte und letzte Schuljahr an der VTS. Denn trotz Homeschooling, Maskenpflicht und Selbsttest schreiben die Jugendlichen ihre Chancen auf eine Verwirklichung ihrer Zukunftspläne in punkto Berufsleben nicht ab.

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