Eine kleine Gruppe heldenhafter Lateinschüler, die sich bisher tapfer durch ihre Lateinbücher gekämpft hat, steht mitten im Herzen Roms, auf dem Palatin, einem der sieben Hügel Roms, und blickt von hier oben über das Forum Romanum und das Kolosseum.
Eine Woche lang übernachten sie in den Bungalows des Camping-Village Roma, einer Ferienanlage mit Pool und Disko, um von dort aus jeden Morgen die große Stadt Rom zu erkunden. Sie besichtigen das Pantheon, einen riesigen antiken Kuppelbau, die Vatikanischen Museen mit den Deckengemälden des Michelangelo, und auch den Petersdom – nur der Papst ist gerade nicht da.
Am vierten Tag fahren sie sogar noch einmal 200 Kilometer weiter nach Süden, vorbei an der Insel Capri, in den Golf von Neapel, nach Pompeji. Sie stehen bei strahlendem Sonnenschein vor dem Jupitertempel, im Rücken den Vesuv, im Blick das Forum von Pompeji. Oh, welch erhabenes Gefühl! Hier sind sie in der Stadt, die fast 2000 Jahre in der Erde geschlummert hat, nachdem sie im Jahr 79 nach Christus von einem Vulkanausbruch verschüttet worden war. Erst vor gut 200 Jahren hatte man Pompeji wiederentdeckt und ausgegraben. Einst war dies eine quirlige Hafenstadt mit vielen Gasthäusern, Imbissbuden, Theatern, Tempeln, Arenen und mehreren Bordellen. Eines davon besichtigen sie natürlich auch: Sehr aussagekräftige Wandgemälde zieren diesen Ort, der bei Touristen sehr beliebt zu sein scheint, wie man an der ewig langen Warteschlange erkennen kann.
Das spannendste Abenteuer erleben die germanischen Schüler aber in der Metro: eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen einem Taschendieb und einer der Lehrpersonen(!), die ein gestohlenes Handy zurückerobern will. Die Sache geht gut aus, dank des heldenhaften Einsatzes eines echten jungen Römers.
Alle jungen Germanen – 42 an der Zahl – waren sich einig, dass diese Stadt wahnsinnig schön, spannend und überaus prächtig ist, aber auch riesig, chaotisch, voller Menschen, voller Gefahren – vor 2000 Jahren wahrscheinlich ähnlich wie heute.