Lernkultur an der Valentin-Traudt-Schule

Dreh- und Angelpunkt für unsere Schulentwicklung ist die zeitgemäße Entwicklung des Lernens. Ausgangspunkt hierfür war die Orientierung am selbstorganisierten Lernen  - SOL

Unsere Schule will die Lernenden in die Lage versetzen, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen und sie erfolgreich zu meistern. Zu diesem Zweck ist es dringend nötig, die schulischen Akzente zu verlagern: Vom Belehren zum Lernen. Ausgangspunkt einer neuen Lernkultur ist also ein Lernen, das sich als Konstruktionsprozess versteht. Das heißt, Lernende sind selbst aktiv Gestaltende, sie lernen selbstständig. Lernen versteht sich als ein Entdecken eigener Stärken zum Nutzen einer erfolgreichen Lebensgestaltung. Das heißt auch, dass Schüler angeleitet werden müssen, in eigener Verantwortung ihren Lernprozess zu organisieren.

Die Valentin-Traudt-Schule hat sich vorgenommen, eine solche Stätte des Lernens zu sein. Ein Ort, der allen Beteiligten die Voraussetzungen bietet, ihren Lernprozess erfolgreich und eigenverantwortlich zu gestalten.

Die traditionellen Unterrichtsformen der Stoffdarbietung alleine durch den Lehrervortrag und das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch verlieren stark an Bedeutung gegenüber einer Unterrichtsorganisation, in der das selbstständige Erarbeiten des Unterrichtsstoffes durch die Schüler im Vordergrund stehen sollte. Die Unterrichtsorganisation ist gekennzeichnet durch einen intensiven, vielfältigen Einsatz von Lern- und Arbeitsmaterial sowie einer büroähnlichen Arbeitsorganisation einschließlich eines selbstverständlichen Zugangs zur EDV-gestützten Arbeit in den Klassenräumen. Mit steigender Eigenverantwortung der Schüler wandelt sich zunehmend die Rolle des Lehrers, weg von der Rolle des im Frontalunterricht Belehrenden hin zum Berater, Begleiter und Gestalter von Unterrichtsarrangements, in deren Rahmen die Schüler Raum für eigenständiges Lernen finden. Selbstverständlich haben hierbei auch Lehrervortrag und frontale Unterrichtsphasen ihre Berechtigung.

Um die individuelle Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken, ist ein systematischer Aufbau von Methoden- und Lernkompetenzen notwendig. Hierfür hat die VTS ein Methoden- und Medienkonzept erarbeitet, das aufbauend für jeden Jahrgang ein zu erlernendes Methoden- und Medienspektrum festlegt. Die Einführung und Übung bestimmter Methoden und medialer Kompetenzen finden an Trainingstagen oder in bestimmten Fächern statt. Der Unterricht ist geprägt von einer großen Vielfalt an individuellen und kooperativen Methoden (Stufenpläne, Wochenpläne, Stationen, projektartiges Lernen,…).

Alle Fächer bilden ihre Inhalte und zu erlernenden Kompetenzen in Kannlisten ab. Hierdurch entsteht Transparenz und Orientierung  für alle am Lernprozess Beteiligten. Darüber hinaus bietet vielfach ein Advance Organizer („Lernlandkarte“) im Voraus einen Überblick und Orientierung während einer Unterrichtseinheit.

Lernzeitstunden ermöglichen Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Lerntempi sowie –schwerpunkte und fördern hierdurch die Selbstorganisation.