Graffiti – Abschluss unserer Aktionswoche „Respekt“

In der Woche vom 04. – 08. Juli 2022 hatten wir, die Klasse R 9 c, eine Projektwoche. Unser Projekt-Thema war, zu dem Begriff „Respekt“ Worte, Wortgruppen aber auch Tiere oder Gegenstände, die wir mit diesem Begriff in Verbindung bringen, zu benennen. Das sollte vorerst auf Papier passieren. Danach wollten wir die große graue Wand an der „ Rampe“ vor dem A-Trakt als Graffiti besprühen.

Die Gruppe, die das Projekt mit uns durchführte, kam vom „Klangkeller“ aus Kassel und bestand aus Lilly, Pauline, Julian und Fabian. (Übrigens: Sie besitzen auch einen Instagram-Account „klang-keller“, wo viele ihrer Aktionen gezeigt werden und man sehen kann, wie professionell sie arbeiten!).

Am 2. Tag starteten wir mit Übungen im Umgang mit mit den Sprühdosen und lernten deren Handhabungen und auch ein paar Tricks. Später bestand unsere Aufgabe darin, Schablonen aus Pappen zu schneiden - für die Natur, die Skyline und alles was am Himmel fliegen sollte.

Dann ging es los. Wir sprühten mutig auf die Wand. Die Gemeinschaft und Zusammenarbeit ist in unserer Klasse eigentlich nicht besonders gut, jedoch konnte man in der Woche merken, dass wir durchaus auch gemeinsam arbeiten konnten: So gab eine richtige Teamarbeit an der Wand, wenn ein Mädchen, was sonst in der Klasse immer allein saß und kaum Kontakt hatte, die Schablone eines Jungen hielt , mit dem sie sonst nie sprach und dieser dann mit der Sprühdose sein Motiv an die Wand zauberte und sich dabei mit ihr unterhielt.

Es gab auch heiße Diskussionen, ob die Regenbogenflagge auf die Wand sollte, es fielen dabei Worte, die nicht sehr respektvoll waren - ja, hier haben wir noch zu lernen... Auch bei anderen Darstellungen wurde abgewogen, ob der Begriff, der Gegenstand etwas mit Respekt zu tun hatte.

Einer von zwei Schülern, die am Projekt nicht teilnehmen wollten, nahm am Ende doch teil, was ich gut fand. Und überhaupt, der Spaß am Projekt war doch bei vielen zu spüren. Vor allem auch für die, die dachten, dass sie nicht zeichnen können, war es ein Spaß, weil u. a. Julian, ein echter Graffiti-Künstler, der extra aus Frankfurt angereist war, stets half und Mut machte.

Mit dem Ergebnis der Wand waren am Ende fast alle - mich eingeschlossen - zufrieden. Es war ja auch eine tolle Erfahrung, so etwas zu machen! Und da sogar unser Hausmeister begeistert war, sollten die anderen grauen Wände auch noch vielleicht von einer neuen 9. Klasse in 2023 gestaltet werden.