Schulausflug im Rahmen des GL-Unterrichts
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Wir waren am 07.10.2024 in Niederzwehren und haben uns Grabstätten von Kriegsgefangenen erkundet. Um 08:08 Uhr haben wir die Bahn nach Kassel genommen. Wir mussten noch zwei Kilometer laufen. Wir haben eine kurze Einleitung von der Frau bekommen. Sie hat uns dann einen Fragebogen gegeben, den wir ausfüllen sollten. Nachdem wir alles ausgefüllt hatten und uns gut umgesehen haben, haben wir alles besprochen und nochmal über die Gräber gesprochen und viele Informationen von der Frau erhalten.
Als erstes haben wir viel über die Engländer/Briten erfahren. Die Kriegsgräber wurden auf Militärgrundstück gebaut. Es wurde 1922/23 errichtet. Es sind 1.700 Menschen dort begraben. Sie waren auf unterschiedlichen Friedhöfen verteilt, wurden aber dann hierher gebracht.
Die Gräber sind gut strukturiert und sehr ordentlich in Reihen angeordnet. Die Gräber sehen immer gleich aus wie ein Bausystem. Quellen des Gedenkens sowie Gedenktafeln sind auf den Grabstätten erhalten. Auf den Grabsteinen sind die Namen und meistens auch das Alter angegeben (nicht bei jedem ist das Alter bekannt). Es gibt ein Buch, wo alle Soldaten mit Namen und Informationen drinnen stehen. Es gibt Erkennungsmerkmale.
Was wir auch erfahren haben ist, dass die Russen ihre Gräber vernachlässigten. Die Gräber sind unpersönlich und ohne Schrift gehalten. Es sind Massengräber, das heißt, ein Grabstein steht für mehrere Personen. Sie liegen überall unter der Erde verteilt. Ihre Religion ist der Orthodoxe Glauben. Die Wärter sind bei den Russen begraben, sie sind die einzigen mit Namen. Die Russen nannten es den vergessenen Krieg. Die Soldaten waren die Soldaten des Zars, weswegen sie kein Interesse an den gefallenen Soldaten zeigten.
Wir haben auch noch allgemeine Informationen erhalten, wie die Kinder zu den Franzosen rannten, um mit ihnen französisch sprechen zu können. Alle Völker waren gemeinsam untergebracht. Russen, Franzosen, Italiener, Belgier, Portugiesen, Serben (Reihenfolge nach der Mehrheit). Die Russen brachten Läuse mit und dadurch steckten sich alle mit Fleckenfieber an. Sie wurden bewusst gemischt und nicht getrennt. Es gab schnell Seuchen und viel Ungeziefer. Die Soldaten bauten Baracken und Zelte. Es waren 2,5 Millionen Kriegsgefangene. Sie dachten allerdings es wären nur 160.000.
Zum Schluss sind wir in die Volkshochschule in Kassel gegangen. Dort angekommen hat sie uns Zettel ausgeteilt, wo Informationen über die Russen standen. Wir wollten aus Ton Gedenktafeln für die Russen machen. Es war sehr interessant, diese Tafeln zu machen. Jeder von uns hat eine Gedenktafel für einen Russen gemacht. Nachdem wir alles aufgeräumt hatten, wurden wir entlassen und konnten nach Hause gehen.