Ungewöhnliche Tage - „Großalmerode-Traudt-sich“ - #lernentrotztcorona

Seit dem 27. April 2020 dürfen die Abschlussklassen an der Valentin-Traudt-Schule in Großalmerode wieder zum Unterricht in die Schule kommen. Unter Einhaltung der vorgegebenen Maßnahmen erleben auch die 18 Schüler der Klasse P9a ungewöhnliche Tage und 6 Schüler haben im Folgenden ihre Gedanken zu Papier gebracht.

Es ist 7.50 Uhr. Müde und doch glücklich darüber, dass ich wieder in die Schule gehen darf, sitze ich mit wenigen anderen vor unserem Klassenzimmer. Natürlich mit 2 m Abstand, das halten wir ein. Unsere Lehrer kontrollieren, dass wir auch nacheinander in den Raum gehen. Dann beginnt der Unterricht. Nur mit 8 Mitschülern sitze ich nun hier und schaue träumend aus dem Fenster…

Marcel :
…,während ich auf die Pause warte.Lukas sagte leise zu mir, dass in 3 Minuten Pause ist. Eigentlich möchte ich in das Brötchen beißen, denn 65 Minuten still zu sitzen, ist ungewöhnlich. Keine Gruppenarbeit ist gestattet. Aber nein, die 3 Minuten warte ich noch und werde dann im Abstand zur Tür rausgehen…

Lukas:
…, weil ich keinen Bock mehr habe. Mein Frühstück wartet im Rucksack. Aber eigentlich habe ich heute gut mitgearbeitet. Wann klingelt es endlich? Da fällt mir ein, den Pausengong gibt es nicht, weil ja die andere Abschlussklasse nicht parallel mit uns beginnt. Dies Pausenklingeln fehlt mir doch sehr…

Celina:
…und überlege mir, wie das alles mit dem Abschluss klappen soll. 6 Wochen fand kein Unterricht statt. Ich denke darüber nach, dass ich mich jetzt noch mal zusammenreißen muss – 3 Wochen – abzüglich Feiertage und Wochenende verbleiben 15 Tage - dann sind Prüfungen. Schaffe ich alles? Heute habe ich gar nicht so schlecht mitgearbeitet. Und jetzt ist erst mal Pause. Ich werde als eine der letzten im Abstand den Raum verlassen.

Leni:
... mir geht es heute nicht so gut.Vielleicht liegt es daran, dass ich zu viel nachdenke, darüber, ob es in Zukunft öfter so sein wird. Mir gefällt das nicht, mir fehlen meine Freunde. Nur am Handy, das ist nichts für mich. Ich möchte mich wieder mit ihnen persönlich treffen.Die Traurigkeit bleibt.

Lea
...ich überlege, was ich an dem langen Wochenende machen werde. Ich denke daran, dass ich in wenigen Minuten nach Hause gehe und es dann wieder langweilig wird... Ich kann nichts machen, außer am Handy zu sein. Und ich denke an meinen Abschluss. Schaff ich ihn... Wie geht es danach weiter? Ich wünsche mir so sehr, dass dieses “Corona“ geht und ich mich ohne Angst mit Freunden treffen kann und wir zusammen wieder „rumhängen“ dürfen.

Laura
…ich denke daran, dass heute eine Freundin Geburtstag feiert, leider ohne Freunde, ohne mich. Ich wünsche mir so, dass alles wieder so wie vor „Corona“ werden soll. Viele Geschäfte sind geschlossen, ich kann mich nicht mit Freunden treffen, das nervt einfach. Andererseits halte ich mich an alles, denn ich habe auch Angst, dass ich meine Oma und meinen Opa anstecken könnte, die beide im Haus meines Vaters wohnen.

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