Schulkinobesuch - Er ist wieder da

Aber wer ist eigentlich wieder da? Die Antwort ist niemand anderes als Adolf Hitler! Dieser erwacht urplötzlich in Berlin und sieht, was aus Deutschland geworden ist. Er findet eine Gesellschaft wieder, die sich von der Demokratie vernachlässigt fühlt und in ihrem Fernseher nur noch Schrott wie Kochshows ansieht. Und das versucht der Film bis zum Ende hin zu übermitteln. Es hat den Zweck, dem Zuschauer zu zeigen, wie einfach es für einen Einzelnen ist, sich die Macht in Deutschland zu ergreifen und eine Diktatur, wie man sie einst im Dritten Reich vorfand, aufzubauen.

Und wie kann man dies besser präsentieren, als Hitler wieder auferstehen und es ihn selbst versuchen zu lassen? Zudem wird dies auf eine satirische Art und Weise dargestellt, weshalb im Film der Humor auch nicht zu kurz kommt, auch wenn er ab der 2. Hälfte etwas an Fahrt verliert. Jedoch hat dieser einen bitteren, erschreckenden Nachgeschmack, wenn man erfährt, dass viele Szenen so nicht im Drehbuch standen. Tatsächlich bestehen die meisten Szenen, die im dokumentarischem Stil gefilmt worden, aus wahrhaftigen Reaktionen auf „Hitler“. Man darf es sich in etwa so vorstellen, dass Oliver Masucci als Hitler auf die Straße ging und Passanten zu ihren Meinungen abfragte, während die Kamera lief. Der Fremdenhass und die Politikverdrossenheit in Deutschland ist echt, und das will der Film, der vor den Schülern auf der Leinwand lief, uns mitteilen.

Nach oben