„Ich bin ich und mehr braucht es nicht.“

So klang es am vergangenen Mittwochabend in meinen Ohren. „Starlight Express“ zog mich in seinen Bann. Vollkommen gebannt saß ich im Publikum und verfolgte die bunte Show. Noch nie zuvor hatte ich mir ein Musical angesehen. Die Möglichkeit, mit nach Bochum zu fahren, hatte sich für mich als Klassenlehrerin unserer Abschlussklasse 10 ergeben - und, auf vielfache Empfehlung der Kolleg:innen beschloss ich, die muntere Truppe Schüler:innen zu ihrem ersten Ausflug dieser Art seit langem zu begleiten.

Zunächst etwas skeptisch, ob es mit der „pubertierenden Meute“ - wie sie sich selbst gern nennen - gut gehen würde, ließ ich mich auf den Ausflug ein. Schon auf der Fahrt mit dem Bus war mir eines klar: Mal wieder aus dem Alltag herauszukommen tut gut! Durchweg bestens gelaunte Schüler:innen stellten bereits auf der Hinfahrt ihr eigenes musikalisches Können unter Beweis und sorgten für Stimmung. Bestens gelaunt kamen wir also in Bochum an. Dass Starlight Express sogar eine eigene Musical-Halle, eigens für das Rollschuh-Musical gestaltet, besitzt…auch das wusste ich nicht. Bereits beim Eintreten wurde mir bewusst, dass mich rasante Action erwarten würde. Und als schon bald die ersten Klänge auf der Bühne zu hören waren, konnte ich nicht anders, als vollkommen fasziniert in die Handlung abzutauchen.

Ein kleiner Junge, von seiner Mutter ermahnt, soll nun endlich schlafen gehen. Von seinen Eisenbahnzügen bis in die wunderbare Welt der Träume verfolgt, entspinnt sich die Geschichte um die Dampflok Rusty, die an einem Rennen mit viel moderneren Zügen teilnimmt und dennoch vom Sieg träumt… Was wie eine banale Kindergeschichte klingt, verzauberte mich sofort. Bunte, aufwändig gestaltete Kostüme, toller Gesang und Darsteller, die auf Rollschuhen über die Bühne rasen - fast so, als würden sie sich dabei gar nicht anstrengen!

Die zweieinhalb Stunden Vorführzeit vergingen wie im Flug. Während die Gesänge meiner Schüler:innen, gepackt vom Musical, mich bis in den Bus verfolgten, hallten noch Phrasen der Hauptfiguren in meinem Kopf wieder… „Ich bin ich und mehr braucht es nicht.“… Das ist doch mal eine lohnenswerte Message - gerade für Schüler:innen im Abschlussjahr. Dass allen der Musicalbesuch unheimlich gut gefallen hat, wurde spätestens deutlich, als die Frage nach dem Interesse an „Wicked“ in Hamburg gestellt wurde - eine Möglichkeit, mit der FvSS HeLi im Januar schulübergreifend ein weiteres Musical anzusehen. Also ich wäre auch wieder dabei!

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