Gedanken zur Coronakrise

Niemals hätte ich das für möglich gehalten. Das, was man sonst nur aus Filmen und Büchern kennt, passiert momentan leider wirklich. Das Virus COVID-19 hat die ganze Welt befallen. Menschen
sterben, die Wirtschaft droht zusammen zu brechen. Ist das vielleicht die Strafe für das rücksichtslose Verhalten der Menschheit? Doch so schlimm die Situation momentan auch scheinen
mag, ich habe lange nicht mehr eine solche Verbundenheit der Menschen gespürt.

Auch wenn es weiterhin rücksichtslose Menschen gibt, die die Supermärkte leer kaufen ohne sich Gedanken darüber zu machen, dass andere Menschen auch Lebensmittel und Toilettenpapier benötigen.
Dennoch finde ich es erstaunlich, wie die meisten Leute in dieser Ausnahmesituation zusammen halten. Auch die Regierung reagiert schnell, um uns allen zu helfen und die Situation erträglicher
zu machen. Sie tun das, was ich mir und sicherlich auch andere Menschen sich in den Jahren zuvor von ihnen gewünscht hatten.

Länder helfen sich gegenseitig, um das Virus zu bekämpfen. Die ganze Welt steht zusammen und zum ersten Mal seit langem habe ich das Gefühl, ein klein wenig mehr Frieden auf dieser von Hass und Gewalt geprägten Welt zu sehen.

Ich hatte mir mein Jahr 2020 sicherlich anders vorgestellt. Ich hatte mich auf meine Abschlussfahrt gefreut, die mittlerweile leider abgesagt ist. Auch alle anderen Veranstaltungen, die mich dieses Jahr von meinem Alltag abgelenkt hätten, wurden abgesagt. Mein Alltag, wie ich ihn noch vor ein paar Wochen hatte, ist momentan auf den Kopf gestellt. Jeder Tag sieht gleich und doch anders aus.
Ich wache auf, erledige meine Aufgaben für die Schule zu Hause, verbringe die restliche Zeit des Tages mit meiner Familie und gehe anschließend schlafen. Auch wenn mich dieser Ablauf langsam ermüden lässt, so halte ich es durch.

Nur wenn jeder sich an die Regeln hält, kann diese Krise überwunden werden. Ich hoffe, dass die Menschen, die es immer noch nicht begriffen haben und weiterhin mit anderen Menschen in Kontakt treten, obwohl sie es nicht zwingend müssen, zur Vernunft kommen. Denn sie bringen nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr. Ich finde dieses Verhalten äußerst leichtsinnig und einfach nur falsch. Falls diese Ausnahmesituation bald ein Ende hat, hoffe ich, dass wir alle daraus gelernt haben.

Ich hoffe, dass wir mehr Rücksicht aufeinander nehmen werden. Ich hoffe, dass wir jede Minute, die wir miteinander verbringen genießen und auskosten werden. Ich hoffe, dass wir alle zu besseren Menschen werden und für andere da sind.
Dass man die Arbeit mal in den Hintergrund rückt und schaut, was die wahren Werte im Leben sind. Natürlich muss Corona bekämpft werden, doch es hat uns nicht nur Schlechtes gebracht.
Unsere Gesellschaft wurde ein kleines bisschen repariert.

"leerer" Schulhof

"leerer" Klassenraum

"leere" Buswendeschleife

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