Besuch des ehemaligen KZ Buchenwald und der Stadt Weimar

... unseres ersten Haltepunktes, dem ehemaligen KZ Buchenwald, bestätigten sich unsere Gedanken und Gefühle - es war beklemmend. In zwei Gruppen aufgeteilt, besichtigten wir die verschiedenen Bereiche und Teile des Geländes. Dabei erhielten wir entweder von Herrn Schmidt oder von Frau Muster einen unterstützenden und mit Hintergrundinformationen gefüllten Vortrag. Dies half uns dabei, die grauenhaften Geschehnisse in angemessener Form wahrzunehmen und zu begreifen.

Besonders prägend war der Anblick des Appellplatzes und die Besichtigung des Krematoriums. Stetig begleitete uns ein beklemmendes Gefühl, was für viele nicht recht einzuordnen war. Auch die Vorstellungskraft ließen viele lieber außen vor. Allein der Anblick dieses Ortes genügte …

Nachdem wir uns einige Zeit die wichtigsten Teile des Geländes geführt angesehen hatten, bekamen wir die Möglichkeit, eine Ausstellung, die genauere Details und Fakten aufführte, zu besichtigen oder uns die restlichen Bereiche des Geländes genauer anzusehen. Diese Form von selbstbestimmten Betrachten bot jedem einzelnen die Möglichkeit, sich mehr oder weniger intensiv über das Thema zu informieren.

In der Ausstellung waren zahlreiche Ausstellungsstücke zusammengetragen, wie beispielsweise die Kleidung einiger Häftlinge, typisches Essgeschirr, Schriftstücke, Zeitzeugenberichte, die das im Rundgang Gehörte bildhaft werden ließen.
Insgesamt ist diese Ausstellung sehr empfehlenswert, da sie einen umfassenden Einblick in die Zeit 1937 bis 1950 bietet.

Nach diesem dreistündigen Aufenthalt auf dem Ettersberg  brachten uns die Busse in das 7km entfernte Weimar. Von nun an drehte sich das Gespräch um Goethe und Schiller. In der Innenstadt von Weimar angekommen, hatten wir Freizeit, welche jeder individuell nutzen konnte.
Zusätzlich bot Frau Muster eine Besichtigung von Goethes Gartenhaus an. Auch wenn nur wenige Schüler dieses Angebot wahrnahmen, entpuppte sich die Besichtigung für mich  als ein  Highlight der gesamten Fahrt.

Auf dem Weg zum Museum bereicherte uns Frau Muster mit zahlreichen Erläuterungen bezüglich der Umgebung. Aber auch Gedichtauszüge, Zitate und Gedanken Goethes durften natürlich nicht fehlen. Dies half uns dabei, die Umgebung und die Atmosphäre noch genauer wahrzunehmen. Bei sonnigem Wetter konnten wir Goethes Gedanken um die damalige Zeit genau nachempfinden und beinahe hautnah miterleben: “… hier bin ich Mensch, hier darf ich`s sein!“

Nach einem sehr informativen Tag, an dem wir viele Eindrücke sammelten, ließen manche Schüler und Lehrer den Tag mit einem kühlen Eis ausklingen, bevor wir erschöpft in den Bus stiegen und gemeinsam den Heimweg antraten.

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